Nach einer langen schneefreien Durststrecke hat es in den Alpen endlich wieder geschneit. Vor allem die Regionen im Westen haben eine ordentliche Ladung Neuschnee abbekommen, aber auch die Berge auf der Süd- und Nordseite sind wieder weiß. Für alle Skiregionen war dieser Niederschlag dringend nötig. Aber ist es wirklich wieder überall winterlich und auf welchen Skipisten herrschen die besten Bedingungen? Höchste Zeit, sich das genauer anzusehen. In diesem Blog erfährst du, wie es aktuell in den Skigebieten der Alpen aussieht.
Was das Wetter betrifft, so verliefen die Weihnachtsferien leider nicht so, wie wir uns das gewünscht hätten. Kurz vor den Feiertagen drehte sich die Wetterlage um 180° und sowohl die Schneefallgrenze als auch die Temperatur stieg ungewöhnlich stark an. In den Tälern gab es keinen Schnee, sondern Regen, und der Föhn über das Neujahrswochenende setzte den Pisten enorm zu. Bilder von grünen Landschaften mit schmalen weißen Streifen haben so ganz und gar keine Lust auf Skiurlaub gemacht, auch wenn die Bedingungen auf den höher gelegenen Pisten meist wirklich gut waren. Eine Schicht Neuschnee war trotzdem mehr als willkommen.
Glücklicherweise ist die Schneedecke in den letzten Tagen wieder dicker geworden. Jedoch fehlt nach wie vor etwas Schnee, um wieder alle Skipisten in den Alpen zu öffnen. Außerdem kann man deutlich sehen, wie hoch die Schneefallgrenze ist. Nicht alle Täler sind wieder winterlich weiß.
Im Bergwetter von heute Morgen haben wir bereits berichtet, dass noch mehr Schnee auf dem Weg in die Alpen ist. Heute hat es bereits mancherorts geschneit und morgen setzen sich die Niederschläge fort. Jedoch liegt die Schneefallgrenze noch recht hoch, sodass es unterhalb von 1.000 - 1.600 Metern meist regnet. Am Sonntag sorgt eine neue Kaltfront für größere Schneemengen und die Schneefallgrenze sinkt auf 700 - 1.000 Meter. Aber so richtig spannend wird es ab Montag: Polarluft strömt in die Alpen und lässt das Quecksilber in den Skigebieten sinken. Die Wetterkarten lassen vor allem für die West- und Nordalpen viel Schnee vermuten, lokal kann sogar die 1-Meter-Grenze überschritten werden. Die Schneefallgrenze sinkt auf bis zu 100 Meter Seehöhe.
In Südtirol waren die Bedingungen in den Weihnachtsferien gar nicht so schlecht. Da im November und Anfang Dezember reichlich Schnee fiel, konnten die trockenen Tage über den Jahreswechsel damit überbrückt werden. Außerdem war es kälter als in den restlichen Alpen und die Schneekanonen konnten auf Hochtouren laufen. Nur kurz, am Ende des Jahres, stiegen die Temperaturen auch hier deutlich an und die Schneefallgrenze stieg auf 1.500 Meter. Doch letztes Wochenende hat es in Südtirol wieder kräftig geschneit, an einem Tag fiel sogar über 40 cm Schnee. Auch in den übrigen Teilen Norditaliens waren die Bedingungen relativ gut. Die aktuellen Schneehöhen sowie die Anzahl der geöffneten Lifte und Pisten in einigen italienischen Skigebieten:
In Deutschland sind die Bedingungen in den Skigebieten sehr unterschiedlich, vor allem wenn man die Alpen mit dem Sauerland und dem Schwarzwald vergleicht. Die Webcams von Winterberg und Willingen zeigen eine braune Landschaft mit nur einigen schmalen weißen Kunstschnee-Streifen. In Willingen ist keine Piste mehr geöffnet und in Winterberg sind von den 27 km nur noch 9 km übrig. In den letzten Wochen hat es hier häufig geregnet und erst ab nächster Woche besteht wieder die Chance auf etwas Schnee. Auch in Feldberg im Schwarzwald ist das Skifahren inzwischen nicht mehr möglich. Besser wird es nur in den Alpen, aber auch dort gibt es große Unterschiede. In Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf ist viel Schnee gefallen, in Reit im Winkl dagegen kaum.
Die Bedingungen in Frankreich waren in den letzten Wochen alles andere als ideal. In vielen Skigebieten war die Schneedecke schon vor den Weihnachtsferien kaum noch dick genug zum Skifahren. Wegen Schneemangels wurden etwa 50 Prozent aller französischen Pisten geschlossen oder konnten zu Saisonbeginn nicht einmal öffnen. Es war viel zu warm, in den Tälern hat es daher häufig geregnet. In höheren Lagen und in den französischen Südalpen herrschten noch die besten Bedingungen. Die Freude bei den Skigebieten war groß, als der Schwerpunkt der Schneefälle vom vergangenen Wochenende auf der westlichen Seite des Alpenhauptkamms lag. Örtlich fiel bis zu einem Meter Neuschnee, wovon die französischen Skigebiete stark profitierten. Doch wie sieht es aktuell in Frankreich aus?
Im November und Anfang Dezember schneite es in den österreichischen Alpen und da es so kalt war, liefen auch die Schneekanonen zu dieser Zeit auf Hochtouren. Die Skigebiete konnten viele Pisten präparieren und bis kurz vor den Weihnachtsferien schafften die Bergbahnen eine gute Schneebasis auf den Pisten. Leider taten der starke Regen und der Föhn über den Jahreswechsel den weißen Tälern und unteren Hängen in ganz Österreich keinen Gefallen. Doch auch hier gibt es wieder erfreuliche Neuigkeiten: In Vorarlberg und Osttirol, vor allem im Montafon, Defereggental und am Arlberg, hat sich die Schneedecke in den letzten Tagen wieder deutlich vergrößert. Auch in Tirol gab es viel Schnee, in Regionen weiter östlich jedoch deutlich weniger bis gar keinen. In den tiefer gelegenen Skigebieten ist die nach wie vor sehr hohe Schneefallgrenze deutlich sichtbar: Neuschnee gibt es nur ab 500 - 900 Meter Höhe, darunter ist alles grün. Der Winter ist also noch nicht überall zurückgekehrt. Hoffen wir, dass die nächste Woche das ändert!
In der Südschweiz, insbesondere in den Südalpen, herrschten im Allgemeinen zu Winterbeginn gute Bedingungen. Im Norden und Westen regnete es kurz vor den Weihnachtsfeiertagen jedoch stark, was auch den Schweizer Pisten alles andere als gut tat. Dann kam der Föhnwind hinzu und trug den Rest zum grünen Jahreswechsel bei. Glücklicherweise hat die Schweiz von den Schneefällen der letzten Tage enorm profitiert. Seit Sonntag fällt hier fast jeden Tag und jede Nacht eine neue Schicht Schnee. Die Skipisten sind somit wieder in bestem Zustand und versprechen tolle Bedingungen zum Skifahren.
Hallo, ich bin Nicole. Auf Ski haben mich meine Eltern gestellt, als ich mit drei Paar Socken endlich in den kleinsten Skischuh gepasst habe. Seitdem liebe ich die beiden Bretter, den Schnee, die Kälte – einfach alles am Winter.
