Das Sprichwort "Nichts ist so wechselhaft wie das Wetter" trifft für diese Woche definitiv zu. Die prognostizierte hohe Schneefallgrenze sinkt nun deutlich ab und bewahrt viele Dörfer und Täler vor starkem Regen. Es wird weiterhin viel Niederschlag vorhergesagt, vor allem die Schweiz und Frankreich bekommen eine dicke Schneedecke. In diesem Wetterbericht bringen wir dich auf den neuesten Stand.
Stürmischer Donnerstag, nächster Sturm im Anmarsch
Zunächst ein kurzer Blick zurück auf den Donnerstag. Vor allem im Norden und Osten Österreichs war es sehr stürmisch. Auf dem Jauerling in Niederösterreich wurden sogar Windböen von 153 km/h gemessen! Auf dem Feuerkogel in Oberösterreich wehte der Wind mit 117,7 km/h und auf dem Brunnenkogel in Tirol mit 110,2 km/h. Lokal verursachte der Sturm viele Schäden und Chaos. So waren Hunderte von Haushalten ohne Strom und ein umgestürzter Baum verursachte einen Verkehrsunfall. Heute weht der Wind zunächst noch schwach bis mäßig aus West/Südwest, gegen Abend wird es aber auf den Gipfeln wieder stürmisch. Am Samstag weht in den Bergregionen starker Westwind.
Viel Schnee für Frankreich und die Schweiz
In den französischen Alpen und in der Südwestschweiz schneit es in den nächsten Tagen besonders viel. Eine Zeit lang sah es so aus, als würde es aus Eimern regnen, aber zum Glück ist die Schneefallgrenze inzwischen gesunken und es kommt stattdessen Schnee. Allein heute könnten in der Schweiz zwischen 1.200 und 1.500 Metern 20 bis 40 cm Schnee fallen. Vor allem im Unterwallis, in den Zentralschweizer Bergen und im Berner Oberland. Auch am Samstag wird es kräftig schneien, dann könnte die gleiche Menge nochmals fallen. Im Jura und in den Vogesen schneit es leicht, aber in den französischen Alpen wird eine dicke Schneedecke erwartet. Heute schon über einen halben Meter, unter anderem in Tignes und Chamonix-Mont-Blanc. In einigen Skigebieten wird der Zähler am Sonntag voraussichtlich über 1,5 Meter Neuschnee erreichen!
Übrigens sollte man auch das italienische Aosta nicht vergessen. Skigebiete wie Courmayeur, Breuil-Cervinia und Espace San Bernardo konnten bis Samstag fast einen Meter Schnee verzeichnen.
In Österreich: Schnee vor allem in Vorarlberg und Tirol
In der Osthälfte Österreichs ist das Wetter heute deutlich besser als anderswo. Weiter im Westen und Südwesten ziehen vermehrt Wolken auf, aus denen örtlich auch Niederschlag fällt. Vor allem im Arlberggebiet kommt es zu Regen- und später zu Schneeschauern. Die Schneefallgrenze sinkt am Nachmittag auf 1500 Meter Höhe und am Abend auf 1000 Meter Höhe. In 2000 Metern Höhe wird es zwischen -1 °C und +3 °C warm. In der Nacht zum Samstag gelangt kalte Luft nach Österreich und kühlt deutlich ab. Auf der Nordseite wird noch etwas Schnee fallen. Der meiste Schnee fällt in Vorarlberg, vor allem in der Arlbergregion, und im Nordwesten Tirols. Hier sind bis Sonntag 20 bis 50 cm möglich.
Nach dem Wochenende endlich Schnee für die Alpensüdseite?
Die Wetterkarten sehen endlich auch für die Südalpen positiv aus, was auch dringend nötig ist. In einigen Skigebieten ist seit Wochen kein nennenswerter Niederschlag mehr gefallen oder sogar gar keiner. Nach ersten Prognosen könnten ab Dienstag in Norditalien 15 bis 30 cm und in den französischen Alpen bis zu 60 cm Schnee fallen. Im Bergwetter am Montag bringen wir dir ein aktuelles Update dazu.
Erst Regen, dann Schnee in Deutschland
Ein kräftiges Tiefdruckgebiet bringt heute im Westen Deutschlands zunächst vor allem Regen. Im Sauerland ist es sehr wechselhaft, mit starkem Wind und Regen. Die Temperaturen werden mit 5 °C bis 10 °C sehr mild sein. Das ändert sich zum Glück in der Nacht zum Samstag. Eine Kaltfront zieht über die Region und lässt die Temperaturen auf 0 °C bis -5 °C sinken, und der Regen geht bald in Schnee über. Am Samstag kommt es zu weiteren Schneeschauern, aber es gibt auch mehr Platz für Sonnenschein. Die Temperaturen liegen zwischen -2 °C und +5 °C. Der Sonntag beginnt trocken, aber am Nachmittag fällt wieder Regen bei Temperaturen zwischen 3 °C und 9 °C. Ab Dienstag kann wieder etwas Schnee fallen.