Das Wetter in den Alpen hat uns in letzter Zeit sehr auf Trab gehalten. Erst war es eiskalt, dann sehr mild und in den letzten Tagen hat es stark geschneit. Die aktuellen Prognosen für die nächste Woche zeigen, dass ein weiterer Schneeschub mit turbulentem Wetter bevorsteht. Achte daher in den Alpen besonders auf die Gefahren wie starke Windböen und mögliche Lawinenabgänge.
Den Skigebieten in den Alpen steht eine turbulente Zeit bevor. Die Vorhersagen zeigen eine intensive Kaltfront, die Ende der Woche die Alpen erreichen wird. Mit dieser Kaltfront wird viel kalte Luft in die Alpen gelangen. Das ist natürlich sehr positiv für die Schneeverhältnisse, bedeutet aber auch Windböen von bis zu 100 km/h auf den Berggipfeln. Laut Meteo News könnte es bereits heute und morgen in den Schweizer Skigebieten kräftig zu stürmen beginnen. Allgemeine Wetterprognosen sagen diese starken Böen für die Alpenländer erst ab Sonntag voraus.
In den letzten Tagen wurden wieder vermehrt Lawinenabgänge in den Alpen gemeldet. Unter anderem mussten Rettungsaktionen im österreichischen Stubaital und im italienischen Skigebiet Cortina D'Ampezzo eingeleitet werden. Durch den gefallenen Neuschnee und den starken Wind steigt die Lawinengefahr. In weiten Teilen der französischen Alpen, der Schweiz und an einigen Stellen in Italien und Österreich wurde die Stufe drei von fünf auf der Lawinengefahrenskala ausgegeben. In anderen Bereichen gilt die Stufe eins oder zwei. Fährst du gerade Ski? Dann solltest du die Lawinenwarnungen im Skigebiet genau im Auge behalten!
In den Alpen ist viel Neuschnee auf eine relativ warme Schneeoberfläche gefallen (aufgrund der milden Temperaturen hatte sich der Schnee erwärmt). Diese Temperaturunterschiede können Lawinen auslösen, und genau das passiert derzeit in den Alpen. Aus der warmen Schneeschicht wird Feuchtigkeit in die kühlere Neuschneeschicht transportiert, wodurch spröde Kristalle entstehen, die eine schwache Schneeschicht bilden. Wenn diese Schneeschicht belastet wird, kann sie brechen, wodurch der darüber liegende Schnee ins Rutschen gerät und die Lawine ausgelöst wird.
Doch Neuschnee ist nicht das Einzige, was derzeit Lawinen auslösen kann. Auch der vorhergesagte starke Wind in den Alpen ist ein Problem. Wenn es in den Bergen stark weht, wird der Schnee ständig verlagert. Dort, wo der Schnee weggeblasen wird, entsteht eine schwächere Schicht. Wird diese schwächere Schicht belastet, zum Beispiel durch Wintersportler, kann sich die Schneedecke verschieben. Der Wind erzeugt außerdem mehrere lose Schneeschichten übereinander. Das Gewicht des Schnees auf dem noch lockeren Schnee kann dazu führen, dass die Schicht bricht und ins Rutschen gerät. Dadurch kann eine Lawine ausgelöst werden.
Grias eich, Ich bin Bettina und lebe in Tirol. Meine große Leidenschaft seit über 20 Jahren ist das Snowboarden. Im Winter surfe ich daher am liebsten auf diesem Brett, das meine Welt bedeutet, durch den Schnee.
