Die Sarenne im Skigebiet Alpe d'Huez in Frankreich ist die längste schwarze Abfahrt der Alpen. 16 Kilometer weit schlängelt sie sich vom Gipfel des Pic Blanc (3.330 m) bis hinab nach Alpe d'Huez. Mehr als 1.800 Höhenmeter werden dabei überwunden. Trotz ihrer schwarzen Pistenfarbe sind die meisten Passagen der Sarenne moderat bis leicht. Snowplaza nimmt dich mit auf eine Abfahrt entlang des Sarenne-Gletschers über traumhafte Carvingpassagen.
Skifahren vom Pic Blanc nach Alpe d’Huez
Viele Wege führen zur Sarenne. Am schnellsten geht es von Alpe d’Huez 1860 mit der Troncon-Bahn über den La Blanc (2.700 m) und anschließend mit der Pic Blanc-Gondel zum gleichnamigen Berggipfel. Vom höchsten Punkt des Skigebiets auf 3.330 Metern Höhe genießt man die weite Aussicht über das Skigebiet Alpe d'Huez und kann unter anderem die Pisten von Les Deux Alpes und den Gletscher La Meije sehen. Achte auf dem Sarenne Gletscher darauf, nicht versehentlich rechts zur “Le Tunnel“ anzubiegen, der anspruchsvollsten Piste im ganzen Skigebiet.
Keine wirklich schwarze Piste
Was die Sarenne zu einer Herausforderung macht, ist nicht das Gefälle, sondern die schiere Länge der Piste. Die Tatsache, dass es kein Zurück mehr gibt, macht die Sarenne zu einer schwarzen Piste. Einmal unterwegs, stehen weder Lifte zum Umkehren noch Skihütten für einen regenerativen Einkehrschwung zur Verfügung. Mehr noch als technische Fertigkeiten sind auf der Sarenne also Ausdauer und Fitness gefragt. Gleich beim Einstieg hast du die Wahl, auf die schwarze Chateau-noir-Variante auszuweichen, die nach wenigen Kilometern wieder auf die Sarenne trifft. Welchen Weg du auch wählst, das obere Teilstück ist am steilsten, sollte aber auch für mittelgute Skifahrer kein Problem sein.
Carven auf der Sarenne bis der Arzt kommt
Aggressives Carven oder sportliche Kurzschwünge? Beides geht sehr gut auf der Sarenne! Wegen der Südwest-Exponierung ist der Schnee in den höheren Lagen meist angenehm griffig. Je weiter man durch die schönen Gorges de Sarenne hinunterfährt, desto sulziger wird der Schnee. Im späteren Verlauf der Sarenne wird diese außerdem zunehmend flacher. Für gemütliches Cruisen bleibt dir also noch ausreichend Zeit. Wer nicht erst unterwegs feststellen möchte, dass unten nicht genügend Schnee liegt, kann sich vorab mithilfe der Webcams ein Bild über die Strecke machen.
Skating auf der Zielgeraden der Sarenne
Die letzten fünf Kilometer der Sarenne sind laut Pistenplan als grün eingestuft. Deswegen sollten deine Ski gut gewachst sein. Wenn nicht, kannst du auf diesem Pistenabschnitt an deiner Langlauf- und Skatingtechnik feilen. Besonders Snowboarder müssen meistens in den sauren Apfel beißen und anschieben. Dafür verwandelt sich die Landschaft im Tal in ein idyllisches Winterwäldchen. Im Frühjahr kann man dem Vogelgezwitscher zuhören und Natur pur erleben.
Fakten & Zahlen zur Sarenne |
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Bergstation: Pic Blanc | Länge: 16 km |
Höchster Punkt: 3.330 m | Höhenunterschied: 1.800 m |
Max. Neigung: k.A. | Schwierigkeitsgrad: Schwer bis leicht |
Tipp: Chateau-noir-Variante | Präparierung: Überwiegend gut |
Skigebiet: Alpe d'Huez | Bewertung: 3,5 Sterne |
Bewertung der Sarenne in Alpe d'Huez
Die Sarenne ist ein echtes Erlebnis für Naturliebhaber und weniger fortgeschrittene Fahrer. Das Prädikat “schwarze Piste“ hat sie streng genommen nicht verdient, dafür sind die meisten Abschnitte schlichtweg zu leicht. Dennoch: Die Aussicht ist grandios, die Pistenverhältnisse im oberen Teil hervorragend. Abzüge bekommt die Sarenne dafür, dass es keine einzige Hütte entlang der Strecke gibt. Einerseits bleibt die Piste dadurch noch naturbelassener. Andererseits machen 16 Kilometer Skipiste inklusive Skatingeinlage am Schluss hungrig und durstig - schade. Fraglich bleibt auch, ob man die letzten Kilometer überhaupt noch als Piste bezeichnen kann. Dennoch bietet die Sarenne besonders für heterogene Gruppen, Familien und Neulinge die Möglichkeit, eine außergewöhnliche Pistenerfahrung zu machen. Snowplaza-Bewertung: 3,5 von 5 Sternen.
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