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Diebstahlschutz bei Wintersport-Equipment: Langfinger wirkungsvoll ausbremsen

Skier sollte man im Skiurlaub gut vor Diebstahl schützen
© Spalder Media Group

So manchem Wintersportler wurde schon mal der Urlaub vermiest, weil man seine Skiausrüstung gestohlen hat. Ist euch das schon mal passiert? Ihr seid in eurem langersehnten Winterurlaub, könnt endlich die neuen Skier auf der Piste testen, sowie den Einkehrschwung perfektionieren. Doch, wieder raus aus der Hütte, ist nach dem Mittagessen plötzlich eure Ausrüstung verschwunden! Diebe machen meist vor Hütten oder Bars Jagd auf hochwertiges Wintersport-Equipment. Mit diesen Tipps vermeidest du Urlaubsfrust und finanzielle Verluste.

Ski- und Snowboarddiebstahl bremst jeden Winterurlaub aus 

In der Corona-Pandemie haben viele begeisterte Ski- und SnowboardfahrerInnen notgedrungen auf ihren Winterurlaub verzichten müssen. In der Hoffnung, dem Lieblings-Skigebiet bald wieder einen Besuch abstatten zu können, hat so mancher das Urlaubsbudget der entgangenen Skisaisonen in eine neue Ausrüstung investiert. Diese will nun natürlich auf der Piste ausgeführt werden.

Gestohlenes Ski-Equipment ist trauriger Alltag

Leider gehören seit vielen Jahren Ski- und Snowboarddiebstähle ebenso zum Skiurlaub wie Pulverschnee, Muskelkater und Hüttengaudi. Vor allem neue und hochwertige Wintersportgeräte stehen bei Langfingern hoch im Kurs. Besonders vor den Skihütten und Bars, wo es traditionell immer sehr quirlig zugeht, schlagen sie gerne zu. Immer wieder erleben SkifahrerInnen und SnowboarderInnen deshalb nach der Mittagspause oder dem Einkehrschwung eine böse Überraschung: Skier oder Snowboard sind nicht mehr auffindbar.

Terras Westendorf
© Spalder Media Group
Auf der Hütte die Ausrüstung im Blick behalten.

Wer sucht, der findet. Oder eben nicht

Dann beginnt meist eine groß angelegte Suchaktion - schließlich haben hier zur Mittags- oder Kaffeezeit noch hunderte andere WintersportlerInnen ihre Ausrüstung geparkt. Wenn jedoch alles Suchen nichts gefruchtet hat oder nur noch zwei verwaiste Skistöcke daran erinnern, wo die neuen Bretter gestanden haben, kann man sicher sein: Die Ausrüstung wurde gestohlen.

Was tun, um Ski-Diebstahl zu vermeiden?

Deswegen muss der Winterurlaub zwar noch nicht gelaufen sein - schließlich gibt es in den meisten Wintersportorten jede Menge Ski- und Snowboardverleiher - trotzdem ist die Stimmung erstmal im Keller. Zudem entsteht durch den Diebstahl ein hoher finanzieller Verlust. Wer auf diese unerfreuliche Erfahrung im Skiurlaub verzichten möchte, sollte entsprechende Maßnahmen ergreifen. Doch welche eignen sich wirklich, um Langfinger wirkungsvoll auszubremsen?

1. Skier oder Snowboard im Blick behalten

Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man versuchen, seine Ausrüstung im Blick zu behalten. So kann man gegebenenfalls schnell reagieren, falls sich jemand verdächtig verhält. Allerdings funktioniert diese Maßnahme nur dann, wenn man einen passenden Platz im Freien ergattert und das Wetter mitspielt - muss man aufgrund von Überfüllung oder ungemütlicher Witterung drinnen Platz nehmen, hat sich der Sichtkontakt zum Equipment schnell erledigt. Gleiches gilt auch für den Skikeller in der Unterkunft.

2. Skier getrennt abstellen

Viele SkifahrerInnen schwören darauf, ihre Bretter beim Einkehrschwung getrennt abzustellen. Diese Methode soll Langfinger schon im Vorfeld entmutigen - kaum ein Dieb macht sich die Mühe, den zweiten passenden Ski zu suchen. Diese Methode eignet sich jedoch nur für Skifahrer und wird spätestens am dritten Urlaubstag ziemlich nervig.

3. Wintersportausrüstung markieren

Nicht immer stecken organisierte Banden oder Gelegenheitsdiebe hinter verschwundenen Skiern oder Snowboards. Häufig kommt Wintersportausrüstung aufgrund von Verwechslungen abhanden. Das ist zum Beispiel oft bei Leih-Skiern oder -snowboards der Fall. Die Verleiher schaffen sie in großen Chargen an und entsprechend viele Urlauber fahren mit den gleichen Modellen die Pisten herunter. Auch Marken und Modelle, die in der jeweiligen Wintersaison hoch im Kurs stehen, können ungewollt ihre Besitzer wechseln. Vielfach wird bei schlechter Sicht oder nach zu vielen alkoholischen Getränken schlichtweg zum falschen Sportgerät gegriffen. Wenn die Verwechslung auffällt, besitzen leider nicht alle Wintersportler genügend Anstand, um den Fehlgriff zu korrigieren. Oft stellen sie die "Fundstücke" einfach an einer anderen Stelle ab. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, Skier oder Snowboard mit einer Markierung unverwechselbar zu machen. Als Diebstahlsicherung im klassischen Sinn taugt diese jedoch nicht.

Skier von Fischer
© Spalder Media Group
Ski am besten getrennt in den Skiständer stellen, das macht es für Diebe schwerer.

4. Skifächer und Depots nutzen

Mitunter ermöglichen Skihütten, die Ausrüstung in sogenannten Skifächern für die Dauer des Aufenthalts zu deponieren. Diese Angebote sollte man im eigenen Interesse annehmen. An vielen Tal- und Bergstationen bieten Skiverleiher Skidepots an. Gegen eine Tages- oder Wochenmiete kann man dort Skier, Snowboard und vielfach auch Skischuhe (Achtung: Unbedingt an Wechselschuhe denken!) und Helm für die Zeit deponieren, in der man nicht auf der Piste ist. Das hat zum einen den Vorteil, dass die lästige Schlepperei und Gewaltmärsche in Skischuhen entfallen. Zum anderen kann man sicher sein, dass die Sportgeräte gut verwahrt werden. Die Skischuh-Heizungen in vielen Depots sind ein weiterer Bonus. Die Preise für Skidepots sind in der Regel moderat. Wer seine Ausrüstung dort anmietet, bekommt mitunter einen Rabatt.

5. In ein Ski- oder Snowboardschloss investieren

Eine höchst effektive Maßnahme gegen Langfinger auf der Piste sind Schlösser für Skier oder Snowboards. Zwar bieten sie keinen hundertprozentigen Schutz vor Diebstahl, allerdings üben sie, ähnlich wie Fahrradschlösser, eine abschreckende Wirkung auf Diebe aus - wer macht sich schon die Mühe, vor einer vollen Jausenstation mit einem Seitenschneider ein Schloss zu knacken?

Schlösser für Wintersport-Equipment gibt es sowohl für Skier als auch für Snowboards. Sie sind als klassische Zylinderschlösser mit Schlüssel oder als Zahlenschlösser erhältlich. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. So gilt ein Zahlenschloss sicherer als ein Zylinderschloss, da es schwerer aufzubrechen ist. Allerdings sollte man sich die Kombination gut einprägen. Ein Zylinderschloss bietet ebenfalls passablen Schutz, jedoch muss man gut auf den Schlüssel achtgeben. Im Skiurlaub, wo man ohnehin schon Skipass, Handschuhe, Mütze, Sonnenbrille, Portemonnaie und den Schlüssel für die Ferienwohnung "beaufsichtigen" muss, kann das unter Umständen in Stress ausarten.

Unabhängig davon, für welche Schloss-Variante man sich entscheidet: Beim Kauf sollte der Fokus neben einer ausreichend hohen Sicherheitsklasse auch auf der Länge des Schlosses liegen. Sie gewährleistet, dass man Skier oder Snowboard komfortabel am Skiständer oder auch im Skikeller in der Unterkunft anketten kann.

Wintersportausrüstung versichern

Zusätzlich zu den praktischen Maßnahmen zum Diebstahlschutz, kann sich die Investition in eine Versicherung lohnen. So lässt sich zumindest der finanzielle Verlust abfedern. Vor allem Menschen, die es mehr als einmal im Jahr in die Berge zieht oder die eine sehr teure Ausrüstung besitzen, sollten dies in Erwägung ziehen. Mitunter lässt sich die Wintersportausrüstung in die Hausratversicherung integrieren. Doch nicht alle Versicherungsgesellschaften bieten standardmäßig diese Leistung im Rahmen der Hausratversicherung an, daher sollten die Verträge immer genau geprüft werden.

Wichtig: Diebstahl umgehend melden

Wer seine Sportausrüstung versichert hat, muss einen Diebstahl umgehend bei der Polizei anzeigen - ansonsten verweigern die meisten Versicherungen die Erstattung. Bevor es in die Berge geht, sollte man sich daher die Serien- oder Herstellernummer des Sportgeräts notieren und Kopien der Kaufunterlagen in den Koffer packen. So hat man im Fall der Fälle alle wichtigen Informationen zur Hand.

Übrigens: Auch bei geliehener Ausrüstung lohnt es sich, eine Versicherung für die Dauer des Skiurlaubs abzuschließen. In der Regel kann man diese direkt beim Verleiher als Extra-Leistung zu Skiern oder Snowboard hinzubuchen. Die Kosten hierfür halten sich im Rahmen. Bei Diebstahl oder Bruch kann man sicher sein, dass die schönen Erinnerungen an den Winterurlaub nicht von einer saftigen Rechnung des Skiverleihs überschattet werden.

Fazit: Praktischen Diebstahlschutz und Versicherung kombinieren

Schwarze Schafe gibt es leider überall - selbst in den schönsten Skigebieten. Dieser Realität muss man ins Auge sehen und entsprechend gewappnet sein. Wer seine Sportausrüstung mit einem Schloss sichert und zusätzlich Skifächer und Skidepots in Anspruch nimmt, hat gute Chancen, Diebe wirkungsvoll auszubremsen. Als Ergänzung bietet sich - besonders bei teurem Equipment - eine umfassende Versicherung an. Falls die Langfinger zugeschlagen haben, kann man damit zumindest mit finanziellem Ausgleich rechnen.

1220 - Winter - Mike

Über Mike

Mike arbeitet schon seit Jahren in der Wintersportbranche. Du kennst ihn nicht nur von seinen Blogs, sondern auch von den Videos auf Snowplaza. Er ist oft vor, hinter und neben der Kamera zu sehen. Skifahren und sein Sohn Jake sind seine größte und kleinste Leidenschaft.