Die Skisaison 2019 / 2020 war zwar kürzer als normal, ein paar Rekorde sind trotzdem gepurzelt. Beispielsweise fiel im November in kurzer Zeit mehr Schnee als im Monatsmittel. Gleichzeitig ging der Winter als wärmster Winter in die Geschichte ein. Weitere Details dieser Rekorde und noch mehr lesen Sie in diesem Weblog über die bemerkenswertesten Rekorde der Wintersaison 2019 / 2020.
Schneerekord in der Schweiz
Der Winter 2019 / 2020 begann mit rekordverdächtigen Schneefällen. So wie Sie bereits in unserem Alpenwetter-Rückblick lesen konnten, fielen Mitte November enorme Mengen an Schnee. An manchen Orten ging in 48 Stunden so viel Neuschnee nieder wie gemittelt im ganzen Monat November. Im Schweizer Skiort Santa Maria in Graubünden (Oberengadin) wurde noch nie zuvor so viel Neuschnee verzeichnet. Am Sonntag den 17. November 2019 waren es bereits 71 Zentimeter. Der alte Rekord stammte aus dem Jahr 1959 und betrug 65 Zentimeter. Laut einem finnischen Wetterinstitut ist seit den Anfängen der Wetteraufzeichnungen (1982) noch nie so viel Schnee auf der nördlichen Erdhalbkugel im November gefallen.
Mehr als 7 Meter Schnee in Colorado
Auf der anderen Seite des großen Teichs spielte das Wetter genauso verrückt. Nachdem in Colorado (USA) am Tag des Winteranfangs bereits 60 cm Neuschnee niedergingen (nicht mehr geschehen seit 1928) wurde es im Februar 2020 nochmal außergewöhnlich. In Breckenridge wurde zum Saisonanfang noch nie so eine starke Schneedecke gemessen. Die war zu diesem Zeitpunkt 300 Inch (7,6 m) dick. Normal fallen in der ganzen Saison gemittelt 350 Inch! Insgesamt fiel im Februar 120 Inch (3 m) Neuschnee. Diese Mengen übertrumpften den Rekord aus dem Jahr 2014.
Wärmster Winter der Geschichte
Der Winter 2019 / 2020 war der wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichungen. Ein gutes Beispiel war die Nacht vom 16. Dezember. In Feldkirch (Vorarlberg) wurde eine Temperatur von 21,8 Grad Celsius gemessen. Für die Skigebiete bedeutete das katastrophale Folgen. Einige niedriger gelegene Skigebiete wie zum Beispiel Unternberg konnten nicht einen einzigen Tag die Lifte öffnen. Im Sauerland zählt der Winter 2019 / 2020 zu den drei schlechtesten Wintern in 20 Jahren.
Höchster Schneemann aller Zeiten
Obwohl es von den Temperaturen her nicht gerade optimal war, ging man im Skigebiet Riesneralm (Region Schladming-Dachstein) den Weltrekordversuch an, den höchsten Schneemann aller Zeiten zu bauen. Am 1. Februar 2020 wurde von einem Mitarbeiter des Guinness Book of Records die unglaubliche Höhe von 38,04 m festgestellt. Trotz Stürmen von mehr als 120 km/h und Plusgraden überlebte der Schneemann und garantierte seinen Erbauern einen Eintrag ins Guinness Book of Records.
Skifahren in allen 50 Staaten der USA
Bruce McEwen ist der erste Mann der in allen 50 Staaten der USA Ski gefahren ist. Der 64-jährige Mann aus Utah hat sich selbst zum Ziel gesetzt mindestens 30 Kurven auf Naturschnee in allen Staaten zu drehen. Dass dies in Colorado etwas leichter sein dürfte als in Florida, dürfte kein Geheimnis sein. Im sogenannten Sunshine State vollbrachte er dieses Kunststück nachts in einer Steingrube, nachdem im tiefsten Winter auch hier etwas Neuschnee gefallen war. Hawaii war der fünfzigste und letzte Staat.
Beinahe-Rekorde: Shiffrin und Anderson
Mikaela Shiffrin hoffte während der Wintersportsaison 2019 / 2020 ihren vierten Weltmeistertitel zu ergattern. Leider wurden die letzten Wettbewerbe abgesagt und Brignone wurde Weltmeisterin. Kurt Anderson hat sich selbst das Ziel gesetzt, den Geschwindigkeitsrekord auf Ski zu brechen. Er wollte eine Schnelligkeit von 247 mph toppen (397 km/h) und zwar mit einem Raketenantrieb auf einem zugefrorenen See im US-Bundesstaat Wisconsin. Bei 321 km/h verlor er die Kontrolle über seine Ski und stürzte. Wie durch ein Wunder überlebte er. Besondere Rekorde der Wintersaison 2018 / 2019 >>