In der Skischule werden Kinder spielerisch an die neue Sportart herangeführt. Je nach Skikönnen geht der Skilehrer auf die Kinder ein. Dann begleitet er sie beim ersten Kontakt mit dem ungewohnten Ski-Material oder zeigt Ihrem Nachwuchs, wie er von Pflugkurven in den Parallelslalom kommt. Damit das Kind nicht über- oder unterfordert wird, muss das richtige Leistungs-Level bestimmt werden. Snowplaza informiert gemeinsam mit dem Skischulportal CheckYeti über die verschiedenen Könnerstufen in der Skischule und gibt Tipps, wie die jungen Skifahrer in genau dem richtigen Kurs landen und das meiste aus der Skischule mitnehmen können.
In welchem Skikurs ist mein Kind am besten aufgehoben?
Vor dem ersten Tag im Skikurs möchte der Skilehrer von den Eltern häufig wissen, wie gut das Kind bereits Skifahren kann. Dann sind Angaben zum Alter des Nachwuchses und zur bereits gesammelten Vorerfahrung hilfreich. Die jüngsten Winterliebhaber verbringen den ersten Skikurs oftmals im Skikindergarten. Dort werden sie spielerisch an die Sportart im Schnee herangeführt. Bereits im Jahr drauf stehen sie dann schon zum ersten Mal auf Skiern und dann geht es mit großen Schritten bergauf. Mit der Zeit und der Erfahrung wächst auch das Können. Bis sich die Kleinen irgendwann zum Profi gemausert haben und nach neuen Herausforderungen, sei es im Funpark oder im Tiefschnee, suchen.
Im richtigen Skikurs wird optimal auf das Können des Kindes eingegangen. © ©Skischule Thomas Sprenzel
1. Skikindergarten: Spiel und Spaß im Schnee
Der Skikindergarten ist ein Ort für die kleinsten Nachwuchsskifahrer. In manchen Skigebieten, wie zum Beispiel in Mayrhofen, werden junge Skifahrer bereits ab einem Alter von 2 Jahren im Skikindergarten betreut. Dort lernen die Kids die Skiausrüstung kennen, schlüpfen das erste Mal in Skischuhe und rutschen je nach Laune auch schonmal auf Skiern im Trainingsgelände herum. Dabei geht es hauptsächlich um die spielerische Betreuung im Schnee. Denn obwohl Kinder unter vier Jahren oft noch nicht bereit für klassische Trainingseinheiten im Skikurs sind, wird ihnen hier bereits der Spaß an der neuen Sportart vermittelt.
2. Ski-Anfänger: Die ersten Versuche auf zwei Brettern
In den meisten Skigebieten können Kinder ab vier Jahren zum ersten Mal an einem Skikurs teilnehmen. Für die Kids ohne Skierfahrung geht's jedoch nicht gleich auf die Piste, sondern zuerst auf eine flache Ebene. Dort gewöhnen sie sich an die Ski unter die Füße. Dann wird meist im Kinderland zwischen lustigen Figuren und spielerischen Hindernissen weitergeübt. Zauberteppiche und Übungslifte bringen die Ski-Neulinge die wenigen Höhenmeter nach oben. In Flachau üben die Kids zum Beispiel vorerst an den Übungsliften Piggyjet, Bingojet und Dinojet.
3. Leicht Fortgeschritten: Jetzt geht's erstmals auf die Skipiste
Nach einer Woche im Anfänger-Skikurs können die Kids häufig schon selbstständig Bremsen und die ersten Kurven im Pflug fahren. So kommen sie bereits eine flache, blaue Skipiste sicher runter. Dann ist der Nachwuchs bereit für einen ersten Ausflug ins Skigebiet. Ein Skigebiet mit besonders vielen leichten Abfahrten ist der Liftverbund Feldberg. Mehr als 50 % aller Skipisten sind hier blau markiert und eignen sich deshalb besonders zum Skifahren lernen. In Begleitung eines kindgerechten Skilehrers werden sich nach einigen Tagen schon bald große Fortschritte einstellen. Je nach Leistungsstand lernen die Kinder nun, wie man von Pflugkurven in die parallele Skistellung kommt.
Zum ersten Mal auf der Piste! © Check Yeti
4. Fortgeschritten: An der Skitechnik arbeiten
Im Fortgeschrittenen-Kurs geht es an die Feinarbeit. Die parallele Skistellung wird verbessert und im Laufe des Kurses wird mehr und mehr darauf geachtet, dass die Kinder kürzere Kurven fahren. Auch an der Geschwindigkeitskontrolle wird gearbeitet. Ziel ist es, dass die jungen Wintersportfreunde am Ende der Skischulwoche eigenständig eine rote Skipiste hinunterfahren können. Um die Technik zu perfektionieren, bietet sich zum Beispiel das Skigebiet Garmisch-Classic mit seinen hauptsächlich rot markierten Skiabfahrten an. Dort werden bei Bedarf auch Halbtagskurse angeboten. In der restlichen Zeit kann die ganze Familie gemeinsam die Skipisten unsicher machen.
5. Profi: Auf zu neuen Herausforderungen
Wer selbstständig rote Skipisten hinunterfahren kann, kann Skifahren. Wer trotzdem noch einen Skikurs besucht, hat meist ein bestimmtes skifahrerisches Ziel, dass er erreichen möchte. Zum Beispiel das Carven auf der schwarzen Skipiste zu erlernen. Oder aber in einem Off-Piste-Kurs erste Erfahrungen im Tiefschnee zu sammeln. Im Skigebiet Sölden gibt es außerdem Kursangebote, in denen junge Skifahrer in Privatkursen an die Techniken des Freestyle-Skifahrens im Funpark herangeführt werden.
Skikurs inklusive Freestyle-Coaching in Sölden. © Snowline Sölden
Was ist das beste Alter, um Skifahren zu lernen?
Früh übt sich. Das gilt auch beim Skifahren. Kinder lernen neue Sportarten viel leichter und schneller als Erwachsene. Trotzdem ist noch früher nicht unbedingt noch besser. Kinder unter 5 Jahre sind oft feinmotorisch und koordinativ noch überfordert. Das muss im Skikurs berücksichtigt werden. Kleinere Kinder können zwar im Skikurs schon spielerisch an den Schnee und das Skifahren herangeführt werden, jedoch geht es in diesen Kursen mehr um den Spaß an der Bewegung. Da dürfen auch Eltern nach dem ersten Skikurs ihres jungen Nachwuchses keine skitechnische Meisterleistung erwarten. Das kommt dann erst mit der Zeit.