Für viele ist der Skiurlaub das Highlight des Winters und gehört zur kalten Jahreszeit einfach dazu. Es wäre völlig unvorstellbar, einen Winter nicht auf den Skiern oder dem Snowboard zu verbringen. Aber es gab sicher auch Zeiten, wo Menschen noch gar nicht auf die Idee gekommen sind, dass so etwas überhaupt geht. Und das führt uns zur Geschichte des Skifahrens. Wann wurden die ersten Skier erfunden? Woher stammt die Tradition? Wie hat sich der Sport im Laufe der Zeit verändert? Snowplaza fasst hier die Geschichte des Skifahrens zusammen.
Entstanden in Norwegen um 1860
Auch wenn viele den Begriff Telemarken eher als
Skitechnik
kennen, so handelt es sich dabei jedoch auch um eine norwegische Landschaft, die als Ursprungsort des Skifahrens gilt. Zwar entwickelte sich im 17. Jahrhundert auch der Krainer Bauernlauf mit waghalsigen Abfahrten und Slalom, jedoch hatte dies auf die Geschichte des Skifahrens kaum Einfluss. Die norwegische Variante, die sich stark in Europa und Nordamerika verbreitete, sorgte für einen wahren Ski-Boom, aus dem in Deutschland, der Schweiz und Österreich die ersten Skivereine hervorgingen.
Veränderte Techniken für steileres Terrain
Da das Gelände in den Alpen jedoch deutlich steiler war als im Ursprungsland des Skifahrens musste der dort angewendete Telemark-Schwung angepasst werden, um im steilen Terrain die Kontrolle über den Ski zu behalten. An dieser Stelle setzte sich der Stemm-Schwung durch. Als Pionier der alpinen Skilauftechnik gilt Mathias Zdarsky, dem die erste alpine Skiabfahrt zugeschrieben wird. Er veröffentlichte im Jahr 1897 auch einen Ratgeber zur Skilauf-Technik, der damals als bahnbrechend galt.
Skischulen und Wettkampfdisziplin
Durch die vor dem Ersten Weltkrieg ausgebauten Eisenbahnnetze kamen auch mehr Touristen in die Alpen, wodurch sich die ersten Skischulen unabhängig von Skivereinen entwickelten. Auch wurden Regeln für zum Beispiel die Disziplin des Slaloms festgelegt und die ersten Wettbewerbe durchgeführt, wie das Arlberg-Kandahar-Rennen und die Inferno-Abfahrt in Mürren. Daraufhin nahm der Internationale Skiverband alpine Disziplinen auf und veranstaltete 1931 in Mürren die ersten alpinen Skiweltmeisterschaften. Erstmals olympisch wurden alpine Skirennen mit den Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen. In diesem Zeitraum entstand auch der Parallelschwung, der noch heute die Grundlage für Buckelpisten und Tiefschneefahrten bildet.
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Ausbau der Infrastruktur für den Massentourismus
In den 1950er Jahren wurde der Skisport zu einem Massenphänomen, in dessen Zusammenhang immer mehr Skipisten entstanden und Skilifte oder Skihotels gebaut wurden. Auch die Zahl der Skihütten und Après-Ski-Bars nahm erheblich zu. Im Rahmen dieser Entwicklung stieg die Anzahl der Skifahrer von 5 Millionen weltweit im Jahr 1950 auf 35 Millionen im Jahr 1975. In diesem Zusammenhang entwickelten sich auch immer extremere Tendenzen, die sich heute in Sportarten wie dem Heliskiing zeigen.