Im manchen Wintern der vergangenen Jahre hat es in den Alpen teilweise so viel geschneit, dass Straßen gesperrt werden mussten. Wenn dann die Räumungsarbeiten abgeschlossen waren, türmten sich Schneemauern rechts und links am Fahrbahnrand auf. Teilweise waren diese Mauern deutlich größer als Autos und Fußgänger. So groß wie in Japan waren sie in den heimischen Alpen allerdings nicht. Dort sind ganze Wände aus Schnee zu sehen, die so groß sind, dass sie Häuser überragen würden. Snowplaza berichtet über den spektakulären Snow Wall Walk in Japan und zeigt Bilder der riesigen Schneewände.
Schneemauern in Japan sind bis zu 17 Meter hoch
Es dauert drei Monate, bis sich die Räumungsmaschinen durch die Schneemassen gearbeitet haben. Dann entstehen spektakulären Schneemauern rechts und links am Fahrbahnrand. Im Winter 2018 war der Schneekorridor zur Öffnung der Straße Mitte April stellenweise 17 Meter hoch. Bis Mitte Juni ist die imposante Passage, die sich in Murodo rund 2,5 Stunden von Tokio entfernt befindet, eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Japan. Wer den Weg zwischen den Schneemauern zu Fuß zurücklegen möchte, sollte rund 50 Minuten einplanen. Mit dem Bus geht es deutlich schneller.
Snow Wall Walk ist Teil der Tateyama Kurobe Alpine Route
Der Snow Wall Walk ist ein Teilstück der Tateyama Kurobe Alpine Route. Seit 1971 verbindet die bekannte Straße in den nördlichen japanischen Alpen die Orte Toyama City und Omachi Town. Im Winter ist sie aufgrund der enormen Schneemassen gesperrt. Erst mit Öffnung des Snow Wall Walks wird auch die Fahrbahn wieder freigegeben. Doch ein Besuch der Gebirgsstraße lohnt sich nicht nur im Frühling. Im Sommer und im Herbst staunen Touristen und Einheimische gleichermaßen über das Panorama des Chubu Sangaku National Parks und erkunden die Umgebung über die zahlreichen Wanderwege, die gleich neben der Straße beginnen.
Lage des Snow Wall Walks in Japan
Exotische Skigebiete außerhalb der Alpen
Die Schneemassen am Straßenrand verraten einiges über die Schneesituation in den japanischen Skigebieten. Skifahrer, die bereits in Japan Skifahren waren, schwärmen von Champagner-Powder. In Japan ist jedoch nicht nur der Schnee anders, sondern auch Landschaft und Kultur unterscheiden sich stark von den Alpen. Wer den Skiurlaub gerne mit neuen Erfahrungen verbindet, kann sich auch die Skigebiete in der Wüste Marokkos oder Shymbulak in Kasachstan anschauen. Selbst Nordkorea hat mit Masik-Ryong ein Skigebiet mit 17 Pistenkilometern. Weitere exotische Skiorte liegen zum Beispiel in Israel, im Iran und im Himalaya.