Ein lachendes und ein weinendes Auge blicken auf die vergangenen Wintermonate zurück. Weinend, weil der Winter und die Skisaison jetzt vorbei sind. Lachend, weil es ein Winter der Extraklasse war. Schon früh hat der Schnee Einzug in die Skigebiete gehalten. In vielen Skiorten feierten Skiurlauber und Einheimische weiße Weihnachten. Autos waren immer wieder eingeschneit. Teilweise mussten ganze Straßen aufgrund der Schneemassen gesperrt werden. Bis jetzt blieb der Schnee in den Skigebieten liegen. Snowplaza blickt auf den Winter, die Schneefälle und das Wetter in der Skisaison 2017 / 2018 zurück.
Frühe Schneefälle ermöglichen frühen Saisonstart
Bereits
Anfang September schneite es zum ersten Mal. Das ist nichts Ungewöhnliches. Auch in den vergangenen, schneeärmeren Wintern schneite schon früh. Doch im Gegensatz zu den anderen Jahren blieb es dieses Jahr kalt. Skifahrer verfolgten teilweise live und teilweise über die Webcams der Skigebiete den Niederschlag, der vielerorts bis in die tieferen Lagen bereits als Schnee herunterkam. Durch die kontinuierlichen Schneefälle und dadurch, dass es kühl blieb, konnten einige Skigebiete schon
früher als geplant in die Skisaison starten.
Schneelage im Oktober 2017 am Stubaier Gletscher
Weiße Weihnachten in den Skigebieten
Was gut angefangen hat, sollte auch weiterhin gut bleiben. Vor Weihnachten hat es nochmal kräftig geschneit. In einigen Skigebieten lagen bereits bis zu 80 cm Schnee. Als Folge daraus waren über die Feiertage mehr Liftanlagen geöffnet als in den Jahren zuvor. In vielen Skigebieten schien darüber hinaus die Sonne. Vor Neujahr gab es dann wieder kräftige Schneefälle. In einigen Regionen wurden zur Jahreswende über 2 Meter Neuschnee gemeldet. Dabei blieb es tagsüber mit Minusgraden im zweistelligen Bereich winterlich kalt.
Schneealarm im Januar
Das neue Jahr wurde bereits mit viel Neuschnee eingeläutet. Doch es sollte noch mehr kommen. Die nächsten Meldungen sprachen in exponierten Lagen von
bis zu 3 Meter Neuschnee. Die Schneemassen fielen innerhalb kürzester Zeit und sorgten gemeinsam mit Sturmböen für Chaos in den Skigebieten. Teilweise kamen die Pistenraupen im Skigebiet nicht mehr hinterher. Einige Lifte mussten wegen des Sturms geschlossen bleiben. Darüber hinaus stieg die Lawinengefahr auf die höchste Stufe. Einige
Skiorte waren sogar eingeschneit
und wiederholt von der Außenwelt abgeschnitten.
Les nouvelles de Bonneval-sur-Arc arrivent : la route reste encore fermée et cette image vous laisse imaginer...
Gepostet von Meteo-Alpes amDienstag, 9. Januar 2018
Bilder wie dieses beschreiben die Schneelage im Januar 2018
Tiefstwerte von bis zu -46 Grad Celsius in den Alpen gemessen
Die Schneefälle im Februar waren nicht ganz so extrem, trotzdem
blieb es weiterhin niederschlagsreich. Die Schneehöhen in den Skigebieten stiegen kontinuierlich. Dazu wurde es frostig kalt. Die Thermometer zeigten Temperaturspitzen
von bis zu -46 Grad Celsius. Auch im März blieb es weiterhin winterlich. Immer wieder war von erneuten Schneefällen die Rede. Im April zeigte sich dafür das eine oder andere Mal die Sonne. Die Schneemassen der vergangenen Monate garantierten, dass das
Skifahren unter der Frühlingssonne
bis zum letzten Tag möglich war.
Die kalten Temperaturen sorgten dafür, dass der Schnee bis in den Frühling hinein hält. Ischgl im April 2018
Wie wird der Winter 2018 / 2019?
Trotz der massiven Schneefälle und der andauernden Kälte ist der Winter nun endgültig vorbei. Viele Skifahrer sehnen jedoch bereits die ersten Schneefälle der kommenden Saison herbei. Wann genau der nächste Schnee fällt, ist jetzt noch nicht vorherzusagen. Erfahrungsgemäß ist schon im September wieder mit Neuschnee zu rechnen. Anschließend gelten vor allem der Februar und März als schneesichere Zeit. Wie der Winter wirklich wird und ob er nochmals so viel Schnee bringt, wie er es in der vergangenen Skisaison gemacht hat, bleibt allerdings abzuwarten.