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Bereits Anfang des Jahres kam es zu massiven Schneefällen in vielen Teilen der Alpen. Einige Skiorte waren von der Außenwelt abgeschnitten. Allerdings beschränkten sich die Schneemassen hauptsächlich auf die Skigebiete südlich des Alpenhauptkamms. Nach den aktuellen Schneefällen sind jetzt auch die österreichischen Skigebiete betroffen. Teilweise herrscht Ausnahmezustand. Einige Skiorte sind nicht mehr zu erreichen. Darüber hinaus wurde die höchste Lawinenwarnstufe ausgerufen. Damit einhergehend blieben viele Skigebiete sogar komplett geschlossen. Snowplaza berichtet über die Ausnahmesituation in den Alpen und zeigt aktuelle Fotos aus den Skigebieten.
Höchste Lawinenwarnstufe seit 1999
Im Zuge der massiven Schneefälle der vergangenen Tage wurde am Montag in vielen Skigebieten die höchste Lawinenwarnstufe ausgerufen. Das ist das erste Mal seit 1999, dass in Tirol stellenweise Lawinenwarnstufe 5 gemeldet ist. Damals ging mit der hohen Lawinenwarnstufe das Lawinenunglück in Galtür einher. Vergleichbar sei die Situation allerdings nicht, beruhigt der Lawinenwarndienst Tirol. Trotzdem ist vielerorts mit häufigen spontanen Selbstauslösungen von großen Lawinen zu rechnen. Die Warnung ist nicht nur für Tiefschneefahrer relevant. Auch einige Skigebiete, wie Axamer Lizum und die Nordkette, blieben aus Sicherheitsgründen geschlossen. In anderen österreichischen und Schweizer Skigebieten war der Skibetrieb nur eingeschränkt möglich.
Lawinenabgang bei Zermatt
Spontane Lawinenabgänge sorgen für Straßensperrungen
Mögliche spontane Lawinenabgänge sorgen allerdings nicht nur für Einschränkungen in einigen Skigebieten, sondern auch dafür, dass Zufahrtsstraßen gesperrt werden mussten. In den betroffenen Gebieten wie in Zermatt und in St. Anton ist der Bahnverkehr eingestellt. Einige Skiorte sind dadurch bis mindestens Dienstagmorgen nicht erreichbar. In Zermatt wird den Eingeschlossenen nahegelegt Zuhause zu bleiben.
Lawinenabgang in Zermatt
Schneemassen in Hochfügen
Ischgl ist komplett eingeschneit
Zahlreiche Straßen waren aufgrund der Lawinensituation gesperrt
Auch in Seefeld türmen sich die Schneeberge
Lawinenlagebericht für Tirol vom 22.01.2018
© Lawinenwarndienst Tirol
Lawinensituation bleibt auch in den kommenden Tagen angespannt
In den kommenden Tagen sind mildere Temperaturen angekündigt. Bereits im Laufe des Montags stieg die Schneefallgrenze vielerorts auf 1.500 Meter. Schneefälle gingen in Regen über. Eine Entspannung der Lawinengefahr ist damit nicht in Sicht. Die nassen Niederschläge sorgen weiterhin für eine angespannte Lage in den Alpen. Selbst in den bayerischen Alpen ist die Lawinensituation heikel. So gab es bereits am Sonntag drei Lawinenabgänge in Oberbayern. Ein Wintersportler starb an den Folgen. Skifahrer sollten deshalb das gesicherte Skigebiet auf keinen Fall verlassen und den Weisungen des Liftpersonals oder eventuellen Warnschildern unbedingt Folge leisten. Aktuelle Schneehöhen ansehen >
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