Schneemassen in Tignes
Die anhaltenden massiven Schneefälle in den Alpen sorgen für tief verschneite Landschaften. So romantisch sich das Szenario anhört, ist es allerdings nicht. Die enormen Neuschneemengen sorgen viel mehr für Chaos in den betroffenen Gebieten. Stellenweise sind Straßen verschüttet und die Lawinensituation ist nach wie vor heikel. Aufgrund der angespannten Lawinenlage mussten sogar einige Wohnungen evakuiert werden. Darüber hinaus sind im Skiort Zermatt Skiurlauber und Einheimische vom Schnee eingeschlossen und von der Außenwelt abgeschnitten. Snowplaza berichtet über die heikle Situation in den Alpen.
Zermatt von der Außenwelt abgeschnitten
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden sind in einigen Teilen der Alpen über 2 Meter Schnee gefallen. So sind unter anderem im Schweizer Skiort
Zermatt
13.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Darüber hinaus kam es am Morgen zu einem Stromausfall, der sich über mehrere Stunden zog. Die eingeschneiten Wintersportler können die Zeit jedoch nicht mit Skifahren überbrücken, denn auch im Skigebiet ist die Lage kritisch und die Skipisten sind gesperrt. Es herrscht die zweitgrößte Lawinenwarnstufe.
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Meterhoch Neuschnee in Zermatt
Teilweise wurden Wintersportler per Helikopter ausgeflogen
Bevor der Skibetrieb wieder aufgenommen werden kann, müssen zuerst Lawinensprengungen vorgenommen werden, um die Sicherheit auf der Piste nicht zu gefährden. Eine solche Situation habe es seit 1999 nicht mehr gegeben. Zwischenzeitlich wurde eine Luftbrücke bis 17:00 Uhr eingerichtet. Air Zermatt hat diejenigen per Helikopter ausgeflogen, die den Ort dringend verlassen mussten. Mittlerweile ist der Flugverkehr wieder eingestellt. Die Straßen aus dem Saastal und Rhemes-Notre-Dame sind ebenfalls gesperrt. Auch hier kommt keiner raus und rein.
Höchste Lawinenwarnstufe in einigen Teilen der Alpen
Die Lawinenlage ist allerdings nicht nur im Skigebiet heikel, sondern bedroht teilweise auch Wohnungen. So ist im italienischen Sestriere im Skigebiet Via Lattea ein fünfstöckiges Wohnhaus von einer Lawine verschüttet worden. Der Schnee drang durch die Fenster ein und hinterließ im Inneren eine Spur der Verwüstung. Verletzt wurde zum Glück niemand. Aufgrund der unkontrollierbaren Lawinenabgängen ist die Situation überall gefährlich. In einigen Teilen des Aostatals herrscht aktuell die höchste Lawinenwarnstufe. Unter diesen Umständen dürfen einige Anwohner und Touristen die betroffenen Orte nicht mehr verlassen.
In Zermatt und Umgebung verschwinden die Häuser unter dem Schnee
In Alagna versucht man dem Schneechaos Herr zu werden
Zermatt hat eine Luftbrücke eingerichtet
Auch Tignes versinkt im Schnee
In Cervinia ist die Lage nicht viel besser
In Sestriere herrscht enorme Lawinengefahr
Das Video zeigt ein Wohnhaus nach einem Lawinenabgang
VIDEO / SESTRIERE, LA SLAVINA DENTRO IL CONDOMINIO: LE PRIME IMMAGINI (di Jose Bianchetti) http://www.valsusaoggi.it/foto-valsusa-slavina-travolge-un-condominio-a-sestriere-evacuati-gli-inquilini/
Posted by Valsusaoggi on Dienstag, 9. Januar 2018
Eingeschneiter Bus in Tignes
Befreiung vom Schnee, damit das Dach nicht einstürzt
Village d'irréductibles peut-être... Mais au moins le ciel ne leur tombera pas sur la tête !!!! #BonnevalsurArc #Petitepepitedupurski
Posted by Sophie Fougeray on Montag, 8. Januar 2018
Die Lawinengefahr war schon vor Tagen enorm. Ein Wanderer wurde fast verschüttet
Lawinenwarnstufen im Überblick
Die höchste Lawinenwarnstufe 5 wird nur in den kritischsten Fällen ausgerufen und bedeutet laut der europäische Lawinengefahrenskala, dass spontan viele große und oftmals auch sehr große Lawinen im mäßig steilen Gelände zu erwarten sind. Das heißt, Lawinenauslösungen sind ohne zusätzliche Einwirkung möglich. Auch mit Lawinenwarnstufe 4 ist nicht zu spaßen. Freerider und Skitourengeher sollten unbedingt auf der Skipiste bleiben und den freien Skiraum meiden. Selbst bei Lawinenwarnstufe 3 genügt eine einzelner, nicht stürzender Skifahrer, um ein Schneebrett zu lösen. Schneevorhersage für die nächsten Tage ansehen >
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